Herbsttagung 2025 – Schadensfälle in der Geotechnik – Rückblick

EIm Mittelpunkt der Herbsttagung 2025 der Geotechnik Schweiz stand das Verstehen, Analysieren und Lernen aus Schadensfällen, die die Grenzen – und Chancen – der geotechnischen Praxis eindrücklich vor Augen führen.

Es war ein Tag des offenen Austauschs und der kritischen Reflexion. Ingenieurinnen, Geologen, Planer und Forscher aus dem In- und Ausland diskutierten über Havarien, Hangrutsche, Setzungen, Bauwerksversagen und deren Ursachen – nicht mit dem Fingerzeig, sondern mit dem Anspruch, Wissen zu vertiefen und zukünftige Risiken besser beherrschbar zu machen.

Was diese Tagung besonders auszeichnete, war der Mut zur Transparenz: Fehler wurden nicht verschwiegen, sondern als wertvolle Erkenntnisquellen begriffen. Die vorgestellten Fallstudien – viele davon mit detaillierten geotechnischen Daten und eindrücklichen Visualisierungen – zeigten, wie entscheidend Kommunikation, interdisziplinäre Zusammenarbeit und sorgfältige Risikobeurteilung in unserem Fachgebiet sind.

Geotechnik ist keine exakte Wissenschaft – sie lebt vom Umgang mit Unsicherheiten. Diese Tagung hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, auch das Unvorhersehbare ernst zu nehmen und aus jedem Schaden den grösstmöglichen Lerneffekt zu ziehen.

Ein grosses Dankeschön an alle Referenten: Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Moormann, Prof. Dr.-Ing. Frank Rackwitz, Prof. Dr. Ozer Cinicioglu, Dr.-Ing. Karsten Beckhaus, Prof. Dr. Brice Lecampion & Regina Fakhretdinova, Prof. Dr.-Ing. habil. Theodoros Triantafyllidis, Dr. Walter Steiner & Jürg Ryser, Alessandro Minotto, Jürgen Gesemann & Valentin Raemy, Dr. Nathaniel Walter.